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Was bedeutet ‚Dyslalie‘?

Eine Dyslalie (zu deutsch Stammeln) ist die Unfähigkeit, bestimmte Sprachlaute richtig zu bilden, ohne dass eine organische Störung im Mundbereich vorliegt. Die betroffenen Laute werden entweder weggelassen, oder durch andere Laute ersetzt ( „dabel“ statt Gabel, „neemann“ statt Schneemann).

Welche Ursache kann eine Dyslalie haben? Während der Sprachentwicklung treten bei allen Kindern Stammelfehler auf, da die richtige Lautbildung erst erlernt werden muß. Die ersten Laute werden mit den Lippen (m, b, p) gebildet und können vom Kind beim Erwachsenen abgesehen werden. Durch diese „Hilfestellung“ bereiten diese Laute den meisten Kindern wenig Probleme. Die schwierigen Laute und ihre Verbindungen stellen für viele Kinder eine Schwierigkeit dar. Es handelt sich um g, k, r, s, sch und andere Zischlaute. Das Erlernen aller Lautverbindungen verlangt motorische Geschicklichkeit und ein gutes Hörvermögen. Kinder müssen außerdem zum Sprechen angeregt werden, damit sie sich gern mitteilen (sog. Sprechfreude). Dabei spielt das Sprachvorbild der Erwachsenen für die Kinder eine besonders wichtige Rolle.

Wann und wo sollte ich mein Kind untersuchen lassen? Stellt sich die Sprachentwicklung nicht bis zu 1,5 Jahren in Form von einfachen Worten ein, ist eine Vorstellung beim Facharzt für Phoniatrie und Pädaudiologie dringend zu empfehlen. Er kann bereits in diesem Alter eine für die Entwicklung bedeutsame Hörstörung ausschließen. Dies macht sich gerade auch erforderlich, wenn mit 3- 4 Jahren noch sehr viele Laute nicht richtig gebildet werden können und große grammatikalische Auffälligkeiten bestehen.

(R. Berger)